AFI-Obmann Thomas Sattler
© Gernot Hutter

Aluminium-Fenster-Institut

Ab 1.1.2023 vergibt das AFI für alle in der Metallbaubranche tätigen Unternehmen direkt Lizenzen der Gemeinschaftsmarke Alu-Fenster. Generell wird das Lizenzmodell für alle günstiger, aber dafür soll das Netzwerk auf eine breitere Basis gestellt werden – andere Systemhäuser, deren Kunden und im nächsten Schritt auch Unternehmen aus Branchen, die unmittelbar mit dem Metallbau zu tun haben, gewonnen werden.

Das Aluminium-Fenster-Institut öffnet sein über drei Jahrzehnte bewährtes Kommunikations-Netzwerk ab 1.1.2023 für alle Metallbaubetriebe und für Unternehmen, die in der österreichischen Metallbaubranche tätig sind. Die Gemeinschaftsmarke Alu-Fenster – die in der österreichischen Bevölkerung einen Bekanntheitsgrad von rund 30 Prozent und einen entsprechend hohen Markenwert zu verzeichnen hat – steht dabei weiterhin im Fokus.

„Wir bieten allen österreichischen Metallbaubetrieben einen sehr attraktiven, direkt mit dem AFI abzuschließenden, Lizenzvertrag an. Bis Mitte Jänner 2023 gibt es ein Early-Bird-Angebot mit besonders günstigen Lizenz-Konditionen. Weiters werden neue AFI-Lizenz-Partnerschaften für Unternehmen sowie Organisationen angeboten, die in der Metallbaubranche tätig sind (Aluminium-Profilsystem-Anbieter, Oberflächenveredelungsbetriebe, Glasanbieter, IT-Unternehmen, Architekturorganisationen, Bauherrenvereinigungen usw.)“, erklärt Harald Greger, der weiterhin als Geschäftsführer des Vereins agiert.

Bislang waren nur die Aluminium-Profilsystem-Anbieter – wie Alukönigstahl oder Hueck – direkte Lizenznehmer, deren Kunden hingegen – die verarbeitenden Metallbaubetriebe – Sublizenznehmer, rund ca. 90 in ganz Österreich. Mit diesen Unternehmen führt das AFI derzeit Gespräche für das kommende Geschäftsjahr. Metallbaubetriebe sind im neuen Geschäftsmodell „Lizenznehmer pur“. Diese Lizenz ist an die Einhaltung der Richtlinien Metallbautechnik gebunden, die gemeinsam mit der AMFT entwickelt wurden. „Das war bisher nicht Bedingung, weil die Systemhersteller eigene Verarbeitungsrichtlinien haben, die als Grundlage zwischen Lizenz- und Sublizenznehmer vereinbart waren“, erklärt Greger.

Die Lizenzgebühr richtet sich beim Metallbaubetrieb nach der Betriebsgröße, definiert durch die Anzahl der Mitarbeiter, es gibt vier Betriebsgrößenklassen, nämlich bis 10/25/60 und über 60 Arbeitnehmer und wird zwischen 1.200 und 9.600 Euro betragen. Bei den Systemanbietern richtet sich die Lizenzgebühr nach dem in Österreich erzielten Umsatz, und wird ab 20.000 Euro betragen. Insgesamt gibt es nach Einschätzung Gregers in Österreich neben Schüco und Hueck noch weitere sieben bis acht Aluminium-Profilsysteme bzw. auch Metallbauer, die eigene Profile herstellen.

„Aus den bisherigen Gesprächen ging hervor, dass es schon wichtig ist, dass jemand was tut fürs Image, für die Architekten, die Bauherren, die Gemeinschaftsmarke und es auch notwendig ist, dass wir noch fitter werden auf der Kommunikationsebene“, berichtet Greger. Der alte und neue Geschäftsführer ortet jedenfalls Gesprächsbedarf und möchte einen direkten Austausch über die Mühen des Alltags im Tagesgeschäft forcieren – unter den Metallbaubetrieben, den Oberflächenbetrieben und den Systemanbietern sollen so genannte AFI-Impulstreffen abgehalten werden. Greger: „Jede Gruppe hat andere Herausforderungen, aber die alle zusammenzubringen wäre ebenso spannend.“

Durch die Bildung einer neu strukturierten, tragfähigen Metallbaubasis im Rahmen des ab Jänner 2023 aktiven neuen Geschäftsmodells, wird das AFI in Kooperation mit der AMFT – Arbeitsgemeinschaft der Hersteller von Metall-Fenster/Türen/Tore/Fassaden weiter für und mit österreichischen Metallbauunternehmen sowie Systemanbietern, Oberflächenveredelungsbetrieben und anderen Unternehmen bzw. Organisationen der Branche tätig sein.

„Das neue, wirkungsvolle sowie ergebnisorientierte Lizenz-Konzept AFI.Zukunft enthält neben gemeinsamen Aktivitäten zahlreiche Direkt-Leistungen für in der österreichischen Metallbaubranche tätige Unternehmen“, ergänzt Greger. Beispiele sind die bewährte AFI-Gemeinschafts-Werbung und -PR, die breit gefächerte Information des AFI-Weißbuches sowie eine Reihe von individuellen Services. Auch der bewährte Aluminium-Architektur-Preis soll in Kooperation mit namhaften österreichischen Architektur-Organisationen neu strukturiert werden.

Greger ist zuversichtlich, dass das neue Geschäftsmodell von der Branche angenommen werden wird, denn „die österreichische Metallbaubranche benötigt eine mit Bauherren, Architekten und Journalisten sowie Bau-, Architektur- und Nachhaltigkeits-Organisationen sehr gut vernetzte Qualitäts-, Image- und Marketing-Plattform, ein neutrales Sprachrohr und zugleich eine stimmige, öffentlichkeitswirksame Ergänzung zur AMFT bzw. deren primär technisch orientierten Aufgabengebieten. Weiters soll der Verein eine verbesserte interne Kommunikation und gemeinsame Meinungsbildung ermöglichen, die den Metallbau von innen her stärkt.“

Das Aluminium-Fenster-Institut ist die einzige Organisation in Österreich, die den Bereich „Aluminium am Bau“ öffentlichkeitswirksam abdeckt, so Greger: „Das AFI ist bereit, Antworten auf alle kommunikationstechnischen Herausforderungen zu entwickeln. Als Vision gilt im Besonderen der Aufbau einer Metallbau.Influencer.Community, die selbstbewusst kommuniziert was der Metallbau kann.“