Cisco Computertechnologie

Cisco Technologie Trends für 2021 und darüber hinaus

Im vergangenen Jahr hat sich die Entwicklung zahlreicher technologischer Trends beschleunigt. Viele Veränderungen, die Corona im Hinblick auf die Digitalisierung gebracht hat, werden im neuen Jahr erst richtig deutlich.

Zahlreiche Technologieinitiativen und Innovationen versprechen große Veränderungen. Und wie sich im Rahmen der Pandemie gezeigt hat, ist es notwendig, auf das Unerwartete vorbereitet zu sein. Das beginnt im IT-Bereich von Organisationen mit einer hoch belastbaren, global skalierbaren Infrastruktur: Sicherheit und Flexibilität sind die Grundlage, sich jeder Herausforderung zu stellen.

„Zu Beginn der Pandemie letzten Jahres ging es zunächst vor allem darum, die Geschäftskontinuität zu sichern. Im Laufe der letzten Monate hat sich in der Zusammenarbeit mit unseren Kunden aber gezeigt, wie wichtig es ist, nicht nur kontinuierlich, sondern vor allem agil auf Herausforderungen und Chancen zu reagieren. Wir konnten dazu beitragen, innovative Anwendungserfahrungen schneller als je zuvor bereitzustellen und zu skalieren. Vor diesem Hintergrund sehen wir aktuell sechs wichtige Trends, die die nahe Zukunft der Technologie- und IT-Branche prägen werden.“ sagt Hans Greiner, Managing Director, Cisco Österreich.


Cisco hat die wichtigsten digitalen Trends zusammengestellt, auf die wir uns ab 2021 einstellen müssen:

Trend 1: Konnektivität schafft Chancen für alle


2020 ist deutlich geworden: Wer digital und breitbandtechnisch gut aufgestellt war, kam besser zurecht. Konnektivität ist in diesem Jahr zum Lebenselixier der Gesellschaft und der Wirtschaftstätigkeit geworden. Das ist aber nur etwa die Hälfte der Weltbevölkerung. Die Pandemie hat auch die andere Hälfte ins Rampenlicht gerückt. In Entwicklungsländern haben nur 35% Internetzugang, verglichen mit 80% in fortgeschrittenen Volkswirtschaften. Und in fast allen Ländern betrifft die digitale Kluft die ländlichen Gemeinden und die Armen überproportional.

Die nächste Generation drahtloser Technologien wie 5G und Wi-Fi6 wird dazu beitragen, diese digitale Kluft abzuflachen. Durch sie wird die Messlatte in punkto Bandbreite, Geschwindigkeit und Latenz höher gelegt und zusätzlich Gegenden erreicht, in denen Glasfaser unerschwinglich teuer ist. Sowohl mobile Mitarbeiter an vorderster Front als auch die Bereiche Telegesundheit, die Produktion und Bildung werden davon profitieren.

Laut PricewaterhouseCoopers (PwC) würde eine Internetanbindung für diejenigen, die derzeit noch offline sind, die Weltwirtschaft um 6,7 Billionen US-Dollar wachsen lassen. Das kann weitere 500 Millionen Menschen aus der Armut befreien und zeigt, dass die Verbesserung der Konnektivität Wachstum und Innovation ankurbeln kann.


Trend 2: Sensoren zur sicheren Arbeitsplatznutzung


In der Qualitätssicherung oder bei der Überwachung von Umweltbedingungen sind Sensoren bereits stark im Einsatz. Ebenso in Bereichen, die der Gesundheit, der Sicherheit und dem Wohlbefinden der Menschen dienen. Etwa zur Beobachtung von Gehirnerschütterungen oder auch nur zur Überprüfung der Arbeitsumstände in rauen Betriebsumgebungen.

Auch im Büro werden Sensoren künftig für mehr Sicherheit und Gesundheit sorgen, wenn die Menschen vermehrt an ihren Arbeitsplatz zurückkehren. In Kombination mit WLAN, Standorttechnologien und Kollaborationsplattformen wie Webex können sie etwa nicht ausgelastete oder überfüllte Räume identifizieren und die Auslastung steuern. Außerdem können sie Bedingungen wie Raumtemperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftqualität und Licht überwachen und Verhaltens- oder Warnhinweise geben.


Trend 3: Agilität und Resilienz durch Apps


In den ersten Monaten der Pandemie mussten sich Organisationen schnell anpassen, um bisher unvorhersehbaren Veränderungen zu begegnen. Die Cloud war dabei der entscheidende Faktor für diese neue Agilität. Zehn Monate später sind bei vielen Unternehmen Kern-Anwendungen stark verteilt und Mitarbeiter mobiler als je zuvor. Und die Anforderungen an die IT sind enorm.

Mit Blick auf die Zukunft werden die IT-Teams aber noch mehr Flexibilität und Agilität benötigen. Durch die Verwendung von Observability-Lösungen können Teams dabei von der Überwachung aller Daten zur Überwachung der wichtigen Daten und Erkenntnisse übergehen. Und während sie ihre laufenden Transformationen weiter skalieren, werden Einblicke und Automatisierung für zukünftiges Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit von unerlässlich sein.

Das zeigt auch die Befragung Cisco 2021 CIO und ITDM Trends Pulse: 75 Prozent der CIOs und IT-Entscheidungsträger möchten Geschäftsinformationen in Zukunft besser nutzen können.

 

Trend 4: Vom Kundenerlebnis zur Markenbegeisterung


Das explosive Wachstum mobiler und intelligenter Geräte hat unsere Lebensweise verändert. Heute sind mobile Apps für alles verfügbar, vom täglichen Einkauf hin bis zu Banktransaktionen. Während der Pandemie wurden sie zu wichtigen Instrumenten, um mit Kunden und Anwendern in Kontakt zu treten. Dabei hat sich auch gezeigt, dass die meisten Geschäftsprozesse auch als App sehr gut laufen.

Über Apps können Organisationen mit Nutzern auf eine Weise in Verbindung treten, die noch vor wenigen Jahren unvorstellbar war. Sie ermöglichen persönliche Beziehungen und sofortige Antworten. Damit nimmt die Datenmenge stark zu: Echtzeitinformationen aus dem Netzwerk in verwertbare Erkenntnisse umzuwandeln – und zwar schnell – wird für Organisationen immer wichtiger. Sie können so unmittelbar auf Anfragen von Kunden reagieren, bevor diese ein Problem melden. Diese Kombination aus immersiver, intelligenter Personalisierung und Erfahrung verwandelt grundlegende Kundenzufriedenheit in Kundenengagement, Loyalität und Begeisterung.



Trend 5: Passwortlose Zukunft


Steigende Mobilität, Arbeiten von zu Hause und der zunehmende Einsatz von Cloud-Lösungen haben enorme Vorteile in Bezug auf Skalierbarkeit und Kosten gebracht. Mit diesem stark erweiterten Sicherheitsbereich ergeben sich jedoch auch neue Herausforderungen.

Die Zero-Trust-Methode adressiert die neuen Herausforderungen an die Cybersecurity: Dabei entzieht man grundsätzlich allem im Firmennetzwerk das Vertrauen und behandelt alles als externe Geräte, Dienste und Komponenten. Nicht mehr deren Sicherheit wird gemanagt, sondern der Zugriff darauf. Die Identität des Zugreifenden ist der neue Perimeter. Sämtlicher Verkehr muss geprüft werden. Alle Anwender und Dienste müssen sich authentifizieren.

Gestohlene oder verlorene Anmeldeinformationen sind nach wie vor eine der häufigsten Ursachen für Sicherheitsverstöße. Plattformen, Branchengruppen und Sicherheitsanbieter arbeiten daher auf die nächste Stufe der Netzwerksicherheit hin: eine passwortfreie Zukunft. Nutzer werden sich stattdessen anhand biometrischer Merkmale wie dem Fingerabdruck identifizieren – und das auch noch auf einem Zweitgerät (Zweifaktorauthentifizierung). Damit steigen Komfort und Sicherheit.

Laut dem Cisco Duo Trusted Access Report 2020 haben bereits 80% der für die Arbeit verwendeten Mobilgeräte biometrische Daten konfiguriert, ein Anstieg von 12% in den letzten fünf Jahren.


Trend 6: Neue Verbrauchsmodelle


Unternehmen haben lange in Einheitslösungen investiert. Das bedeutete oft auch, für Funktionen zu bezahlen, die Benutzer möglicherweise nie wirklich verlangten. Software-as-a- Service ermöglicht Unternehmen, nur für die Funktionen und Fähigkeiten zu bezahlen, die sie tatsächlich nutzen, und bei Bedarf andere Services schnell und flexibel zu skalieren. Möglich macht das eine immer stärkere Software-Zentrierung der IT. Diese Verlagerung hin zu Pay-as-you-Consume-Modellen gibt Unternehmen mehr Flexibilität und Kostenvorhersehbarkeit bei der Verwaltung ihrer IT-Ausgaben – etwas, das 85% der CIOs und IT-Entscheidungsträger in der Cisco 2021 CIO und ITDM Trends Pulse als wichtig bezeichneten.