Windhager insolvent

Der Alpenländische Kreditorenverband gibt bekannt, dass die Windhager Unternehmensgruppe, konkret die Windhager Zentralheizung Technik GmbH (FN65102p), die Windhager Zentralheizung GmbH (FN266236z) sowie die Windhager Logistik GmbH (FN568971y) entsprechende Anträge auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beim Landesgericht Salzburg eingebracht hat. Der AKV EUROPA erwartet, dass die jeweiligen Verfahren zu Beginn der Woche (KW 2) eröffnet werden.

Die Windhager Unternehmensgruppe, konkret die Windhager Zentralheizung Technik GmbH, die Windhager Zentralheizung GmbH sowie die Windhager Logistik GmbH, hat entsprechende Anträge auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt.

Die Windhager Zentralheizung Technik GmbH und die Windhager Zentralheizung GmbH planen eine Entschuldung mittels Sanierungsplans und haben einen Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung gestellt. Die Windhager Logistik GmbH hingegen plant keine Entschuldung und hat einen Antrag auf Eröffnung eines Konkursverfahrens gestellt.

Die Windhager Unternehmensgruppe ist seit über 100 Jahren in der Heizungsbranche tätig und war bislang ausschließlich am Standort Seekirchen und im Bereich der Biomasse tätig.
Seit 2021 befasste man sich im Zuge einer Iangfristigen strategischen Planung mit dem Aufbau eines zweiten Standbeins und hat sich dabei auf die der Herstellung und den Vertrieb von Wärmepumpen fokussiert. Dabei wurde die Errichtung einer eigenen Fertigungsstätte für Wärmepumpen in Gmunden sowie die Entwicklung einer neuen Logistiklösung für das gesamte Unternehmen geplant. Die Fertigstellung des Werks in Gmunden war für Juni 2024 vorgesehen.

Laut Angaben im Eröffnungsantrag laufe der Baufortschritt dieser Werkserrichtung zwar nach Plan, die weitere Ausfinanzierung des Werks sowie die Finanzierung der benötigten Maschinen sei jedoch wesentlich durch die Unsicherheiten am Fördermarkt für erneuerbare Energien erschwert worden, sodass schlussendlich keine Einigung über die weitere Finanzierung dieses Werkes mit der finanzierenden Bank beziehungsweise mit einem Investor erzielt werden konnte.

Erschwerend hinzu gekommen seien Marktverwerfungen im Geschäftszweig der Biomasse, die ab dem 1. Quartal 2023 zu Verlusten geführt hätten.

Die Geschäftsführung der antragstellenden Schuldnerin habe daher in den letzten Wochen versucht, mit den die Unternehmensgruppe insgesamt finanzierenden Banken eine außergerichtliche Lösung, auch unter Einbindung von Investoren, zu finden. Diese Gespräche seien jedoch sowohl auf Investoren- als auch auf Bankenseite gescheitert, wodurch gegenständlicher Insolvenzeröffnungsantrag unausweichlich geworden sei.

Von der Insolvenz der Windhager Unternehmensgruppe sind insgesamt über 440 Dienstnehmerinnen und Dienstnehmer betroffen.