Forschungsprojekt EcoRoads
Das Ziel der österreichischen Zement- und Betonbranche ist es die steigenden Anforderungen an moderne Verkehrswege durch neue und nachhaltige Konzepte abzudecken und eine möglichst hohe Lebensdauer herzustellen. Betonstraßen sind im Gegensatz zum hochrangigen Straßennetz (Autobahnen, Schnellstraßen, …) im niederrangingen Landesstraßennetz kaum verbreitet. Dieses ist der vermeintlich geringeren Belastung geschuldet, doch es gibt auch viele Verkehrswege im niederrangigen Straßennetz, die durch den Schwerverkehr einer hohen Belastung ausgesetzt sind.
Der Forschungsverein EcoRoads (Nachhaltige Betonstraßen) entwickelt unter der Beteiligung von Forschungs- und Industriepartnern weitere Methoden für effizienten Betondeckeneinbau im Straßennetz und damit maßgeschneiderte Sanierungslösungen für Landesstraßen.
Die Vorteile von Betondecken sind ganz allgemein:
- Verkehrssicher: Keine Spurrinnen und die Fahrbahnen sind hell sowie griffig
- Umweltfreundlich: Weniger Feinstaub durch geringeren Abrieb und somit verringerter Schadstoff- und Treibstoffverbrauch
- Wirtschaftlich: Rascher Einbau, hohe Belastbarkeit und Lebensdauer
Betonstrecken werden in der Regel mit speziellen Gleitschalungsfertigern eingebaut, deren Verfügbarkeit bzw. Platzverhältnisse im Landesstraßennetz meist nicht gegeben sind und deshalb musste nach anderen Möglichkeiten geforscht werden. Die Alternative zum herkömmlichen Betondeckenbau ist Walzbeton. Dabei handelt es sich um eine spezielle erdfeuchte Betonrezeptur mit sehr geringem Wassergehalt, die mit einem Fertiger eingebaut wird und zusätzlich durch Walzen – ähnlich wie beim Asphalteinbau – verdichtet wird.
Im Leyrer + Graf Schotterwerk und Betonwerk wurde nun eine ca. 225 m lange Teststrecke und eine ca. 600 m² große Testfläche für Walzbeton errichtet. Dabei wurden spezielle Betonrezepturen im Labor Smart Minerals GmbH in Kooperation mit der TU Wien erstellt, welche getestet wurden. Der Sand und Splitt stammte aus dem eigenen Leyrer + Graf Schotterwerk sowie der Beton aus dem eigenen Betonwerk.
Die Projektverantwortlichen waren mit den Tests äußerst zufrieden und lobten die hervorragende Vorbereitung sowie auch die großartige Leistung der Einbau-Partie, die die bisher besten Ergebnisse hinsichtlich Ebenheitsanforderungen bzw. Oberflächenbeschaffenheit erzielt hat.
„Wir sind sehr stolz einer der Projektpartner aus der Industrie zu sein, die am Forschungsprojekt beteiligt ist und durch den Bau von Teststecken wichtige Erkenntnisse gewonnen werden können, um eine effiziente Alternative bei der Sanierung von Landesstraßen zu bieten. Ich danke unserem Projektteam für ihr Engagement Neues auszuprobieren und deren Top-Leistung während des Feldversuches“, so BM Dipl.-Ing. Stefan Graf, CEO Leyrer + Graf Baugesellschaft m.b.H.