Georg Knill IV
© Marija Kanizaj

Georg Knill ist neuer IV-Präsident

Der Bundesvorstand der Industriellenvereinigung (IV) hat heute (18.6.) das neue Präsidium für die Funktionsperiode 2020 bis 2024 gewählt. Georg Knill, Präsident der IV-Steiermark und Geschäftsführender Gesellschafter der Knill Gruppe und Aufsichtsratsvorsitzender der Rosendahl Nextrom GmbH, folgt Mag. Georg Kapsch nach acht Jahren als IV-Präsident nach.

In einer ersten Reaktion betonte der neu gewählte Präsident: „Die Industrie ist wichtiger Partner für die Menschen in unserem Land. Gemeinsam mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind die Unternehmen Anker für Stabilität, Treiber für Fortschritt und Motor für allgemeinen Wohlstand. Gemeinsam können wir die großen Herausforderungen unserer Zeit – Digitalisierung, Klimawandel oder Wirtschaftskrise – zum Vorteil der Menschen bewältigen. Gemeinsam können wir die hohe Lebensqualität in Österreich sichern und stärken, wenn die Rahmenbedingungen stimmen.“

Green Deal erwähnt

Unmittelbar befinde sich Österreich in einer der größten Krisen der Zweiten Republik. Daher brauche es jetzt ein starkes, entschlossenes Krisenmanagement, um den Standort Österreich wieder stark aufzustellen. „Das umfasst die Vorziehung sinnvoller öffentlicher Investitionen in die Infrastruktur, die Senkung der Lohnnebenkosten – und auch bei der Körperschaftsteuer müssen wir etwas tun“, so Knill, der hinzufügte: „Aber wir müssen auch langfristig an die Zukunft denken. Österreich muss zu den Besten gehören – nicht zuletzt im Bereich Innovation, Technologie und Digitalisierung, die durch Corona einen gewaltigen Schub erhalten hat. Österreich ist hier nur im Mittelfeld – wir müssen aber ins Spitzenfeld kommen. Dafür brauchen wir Menschen mit den richtigen Qualifikationen.“ Und auch Europa müsse wieder stärker werden, „aber das geht nur mit einer starken, innovativen Industrie – der europäische ‚Green Deal‘ oder das europäische Forschungsrahmenprogramm ‚Horizon Europe‘ sind dafür wesentliche Instrumente“.

Er setzte sich gegen Martin Ohneberg vom Automobilzulieferer Henn, und Ex-voestalpine-Vorstand Wolfgang Eder durch. Letzterer fiel kürzlich durch einen Sager im "Handelsblatt" auf: Viele Österreicher glauben immer noch, "das Land lebt von Tourismus, Kultur und Landwirtschaft“. Es nütze nichts, „klimapolitischer Vorreiter zu sein, wenn dadurch der Wirtschaftsstandort beschädigt wird“ – eine gewagte Aussage in der gegenwärtigen Situation, wo ein „grüne“ Neustart der Wirtschaft nach der pandemiebedingten Krise im Fokus steht.

Zur Person: Georg Knill

Bereits seit 2001 ist der steirische Unternehmer Georg Knill durch sein Engagement in der Jungen Industrie innerhalb der IV aktiv, wo er als Vorsitzender der Jungen Industrie Steiermark bis 2008 agierte. 2007 wurde er in den Vorstand der IV-Steiermark und in den IV-Bundesvorstand aufgenommen. Georg Knill wurde am 2. Jänner 1973 geboren, ist verheiratet und hat zwei Kinder. Seine berufliche Laufbahn begann er 1993 in der Knill Gruppe, für die er u.a. in der Schweiz, Großbritannien, Frankreich und Deutschland tätig war. Seit 2007 fungiert er als Geschäftsführender Gesellschafter der Knill Gruppe und Aufsichtsratsvorsitzender der Rosendahl Nextrom GmbH. Im Präsidium der IV-Steiermark ist Knill seit 2012 tätig, seit 2016 als deren Präsident.