Sozialer Wohnbau Wien
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GESIBA von Bilanzskandal Mattersburg betroffen

Seit 2007 besteht auch eine Geschäftsbeziehung mit der Commerzialbank Mattersburg. Der mögliche Verlust aus den Einlagen bei der Commerzialbank Mattersburg wird auf 17,5 Mio. Euro eingeschätzt.

Auch die GESIBA als gemeinnütziges Wohnbauunternehmen ist vom Bilanzskandal rund um die Commerzialbank Mattersburg betroffen. Die Liquidität des GESIBA-Konzerns wird österreichweit zwecks Risikostreuung bei sieben verschiedenen österreichischen Bankinstituten beschafft. Seit 2007 besteht auch eine Geschäftsbeziehung mit der Commerzialbank Mattersburg. Der mögliche Verlust aus den Einlagen bei der Commerzialbank Mattersburg wird laut einer Aussendung der GESIBA auf 17,5 Millionen Euro geschätzt. Der GESIBA-Konzern wird seine Rechtsansprüche im Wege einer renommierten österreichischen Wirtschaftskanzlei umfassend wahrnehmen.

Der GESIBA-Konzern verfügte zum 31.12.2019 über mehr als 932,7 Mio. Eigenkapital. Als starkes Unternehmen hemmt die Pleite der Commerzialbank Mattersburg weder die Weiterentwicklung noch das Wachstum des GESIBA-Konzerns. Völlig ungefährdet sind auch die Wohnungsmieter. Selbstverständlich bleibt die Miethöhe für unsere mehr als 24.000 Mieter aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen des Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetzes unverändert.

Betroffen vom Bilanzskandal sollen auch die Sozialbau, Neuland und Heimstätte sein. Insgesamt sind rund 100 Millionen Euro der Wohnbaugesellschaften bei der Skandalbank veranlagt. Grund für die Einlagen bei der Commerzialbank waren die 0,5 Prozent Zinsen, die das Institut für Einlagen gewährte, während andere Kreditinstitute keine gwährte oder sogar Negativzinsen verlangte.

Auch wenn der Verlust der Einlagen relativ gering ist, so ist der Schaden für den leistbaren Wohnbau durch die Hebelwirkung - das eingesetzte Eigenkapital der Wohnbaugesellschaften löst ein Vielfaches an Wohnbauleistung aus - groß.

Die zu erwartenden Folgen im Bereich des Neubaus von leistbaren Wohnungen müssen durch eine wirklich effiziente Wohnbauinvestitionsbank (WBIB) aufgefangen werden, meint dazu FPÖ-Bautensprecher NAbg. Philipp Schrangl.

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"Allenfalls überzogene Auflagen insbesondere im ökologischen Bereich müssen korrigiert werden. Aber insbesondere das Haftungsentgelt des Bundes sollte entfallen. Eine wirklich attraktive WBIB-Finanzierung könnte den Kapitalverlust jedenfalls teilweise ausgleichen. Hier muss das ÖVP-geführte Finanzministerium zeigen, dass es auf der Seite der Menschen steht“, betont Schrangl.