Neue Donauquerung in Linz
Mit Errichtung der A 26 wird künftig ein Großteil des Verkehrs auf die neue Autobahn verlagert und das städtische Straßennetz entlastet. Neben den Linzerinnen und Linzern profitieren künftig auch die Pendler aus dem westlichen Mühlviertel, vor allem aus dem Bezirk Rohrbach, von der neuen Strecke.
Infofilm über die neue Brücke (Youtube)
Die neue A26, die fünf Kilometer lange Linzer Westumfahrung, wird großteils unterirdisch verlaufen. Aber wenn sie an die Oberfläche tritt, ist es umso spektakulärer: In ihrem Verlauf wird die A26 die Donau überqueren und genau dafür entsteht eine 300 Meter lange und 22,5 Meter breite Hängebrücke ohne sichtbare Tragpfeiler. Die tragenden Seile werden direkt in den Fels der Uferwände verankert, was dem Bauwerk mit seinen 13.000 Tonnen optisch eine gewisse Leichtigkeit und Eleganz verleiht.
Maßgeschneiderte Schalung
Die sogenannten Ankerblöcke stellen die Übergänge zwischen den rund 120 Felsankern dar, die ihrerseits bis zu 70 m in den Berg reichen, und den Seilen, die die Brücke tragen werden. Der Ankerblock Nord, für den 3.650 m³ Beton verbaut wurden, ist bereits fertig gestellt. Abgesehen vom gewaltigen Volumen war seine besondere Geometrie mit einem nach oben zulaufenden Radius, den Durchgängen für Spannrohre und Ankerschwerter und zahlreichen Stufen für die Abspannung eine große schalungstechnische Herausforderung. Der Sonderschalungsbau von Doka schaffte eine maßgeschneiderte Lösung aus Trägerschalung Top 50, mit Bretthölzern belegter und mit Mehrzweckriegeln WS10 verstärkter Rahmenschalung Framax Xlife sowie gewaltigen Formholzkästen. Diese Kästen bestehen u.a. aus 74 Halbschalen-Elementen, damit sich die Schalung passgenau an die 168 Auslässe für Spannkabel und Lehrverrohrungen legt.
Massenbeton permanent überwacht
Beim dritten Bauteil des Ankerblock Nord wurden 450 m³ Beton auf einmal betoniert. Um die Gefahr von Rissbildungen aufgrund von Temperaturspannungen im Massenbeton zu minimieren, setzte das ausführende Bauunternehmen das Betonmonitoring Concremote ein. An 18 Messpunkten erfolgte im Betonquerschnitt die kontinuierliche Temperaturüberwachung zur gezielten Steuerung der Betonnachbehandlung. Sobald sich die Kerntemperatur gegen 60° C bewegte, wurde der Beton über in der Lehrverrohrung verlaufende Wasserleitungen gekühlt.