Öffentliche Auftraggeber schätzen Ausschreibungsstandards (in Verkehr und Infrastruktur)
Im Rahmen eines LB-VI-Come-Together in der FSV stellten sich einige öffentliche Auftraggeber hinter den Standard der LB-VI. Peter Lux von der Magistratsdirektion der Stadt Wien stellte grundlegend die Wichtigkeit und Rechtssicherheit durch die aktuell gehaltene LB-VI hervor. Für in Wien durchgeführte Ausschreibungen vieler Magistratsabteilungen wird die LB-VI herangezogen. Die LB-VI Version 6, die im Mai 2021 veröffentlicht wurde, wird noch heuer in der Stadt Wien implementiert sein.
Franz Bauer, Vorstand der ÖBB Infrastruktur AG, stellte für den Eisenbahnbereich klar, dass es derzeit ein großes Bauvolumen Seitens der ÖBB gibt. Ob Koralmbahn, Brenner- und Semmeringbasistunnel und auch etliche Bauvorhaben in der Ostregion, jedes dieser Projekte wird auf Basis der LB-VI abgewickelt. Da die Eisenbahn auch alle Nebenanlagen, egal ob Flussbau, Siedlungswasserbau, Grünanlagen und Straßenbaumaßnahmen, errichtet, braucht sie nahezu alle der mehr als 20.000 Positionen, die derzeit in der LB-VI standardisiert sind.
Qualität im Steigen begriffen
Die neue Version der LB-VI umfasst nahezu alle Bereiche des Tiefbaus, dazu erklärte Heinz Stiefelmeyer vom Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus (BMLRT), dass im BMLRT die LB-VI zur Nutzung in öffentlichen Projekten der Wasserwirtschaft für verbindlich erklärt wurde.
Die Zukunft wird hier schon heute geschrieben, Qualität ist auch Dank der LB-VI im Bauwesen im Steigen inbegriffen. Um objekt- und leistungsorientiert den Bauunternehmungen die Prüfungen von Produkten schon in der Angebotsphase klarzulegen, wird das Prüfbuch herausgegeben, welches als Software in wenigen Sekunden bekannt gibt, welche Prüfungen bei einem Bauobjekt im Angebot miteinbezogen werden müssen. Darüber hinaus wurde zukunftsorientiert mit Verkehrsträgern ein Abkommen unterzeichnet, einen Elementkatalog zur Implementierung von BIM (Building Information Modeling) in zukünftigen Versionen der LB-VI aufzubauen. Damit wird der Datenaustausch im Verkehrswesen von der Planung, dem Bau, dem Betrieb und der Erhaltung auf einer transparenten, allgemeinen und öffentlichen Basis ermöglicht werden.
Quelle: www.fsv.at