Roadmap zur CO₂-Neutralität der österreichischen Zementindustrie
Die österreichische Zementindustrie bekennt sich zur Begrenzung der Erderwärmung und zu den Klimaschutzzielen von Paris. Diese Roadmap zeigt den Weg zur CO₂-Neutralität bei der Zementherstellung in Österreich bis 2050 auf, die entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu erreichen sein wird. "Wir arbeiten seit vielen Jahren daran, unsere spezifischen CO₂-Emissionen zu reduzieren – seit 1990 um 21 %. Gelungen ist das durch den Einsatz von modernsten Technologien zur Herstellung von Klinker und Zement. Tatsächlich hat die Zementindustrie in keinem anderen Land der Erde den Anteil fossiler Brennstoffe (Kohle, Öl und Gas) so stark zurückgefahren und durch Alternativen ersetzt wie in Österreich. Auch der hohe Anteil von Zumahlstoffen in den Zementmühlen trägt wesentlich zum geringen CO₂-Fußabdruck heimischer Zemente im internationalen Vergleich bei.
Vorhaben und Maßnahmen (Übersicht)
Klinkerherstellung
- Umstellung des Brennstoffmix
- Einsatz alternativer Rohstoffe
- Steigerung der Energieeffizienz
- Erforschung und Entwicklung neuer Klinker
Zement und Beton
- Verringerung des Klinkeranteils im Zement
- Änderung des Zementportfolios
- Entwicklung und Einführung neuer Zumahlstoffe
- Neue Mahlkonzepte
Strom und Transport
- Versorgung mit CO₂-neutralem Strom ab 2030
- Umstellung der Transportfahrzeuge auf CO₂-neutralen Antrieb
Carbonatisierung
- Carbonatisierung von Betonbauwerken in der Nutzungsphase
- Carbonatisierung von Betonbruch in der Recyclingphase
- Forcierte Carbonatisierung von Betonbruch mit Ofenabgas im Zementwerk
CCUS
- CO₂-Abscheidung, -Nutzung bzw. -Speicherung
- Einsatz von CCUS-Technologien und BECCS (Bioenergy with Carbon Capture and Storage – Bioenergie mit CO₂-Abscheidung und -Speicherung)