Transformation und Transition, um zukunftsfit zu werden
Harry Gatterer, CEO des Zukunftsinstituts, beschreibt in seinem Kommentar die Situation, in der Unternehmen in der heutigen Zeit agieren. Mit dem Blick auf eine gelingende Zukunft motiviert er, die "Zukunftsfrage" zu stellen.
"In vielen Unternehmen machen sich Menschen natürlich Sorgen, weil sie sehen, dass im Außen enorm viel los ist. Die vielen Entwicklungen, die sie wahrnehmen, machen es schwer, die Relevanz einzelner Trends einzuordnen und zu verstehen. Daraus resultieren Überforderung, Stress und eine gewisse Passivität: Was kommt da alles auf uns zu, was tun wir jetzt, um uns entsprechend zu verändern – und am Ende erstarrt man wie das Reh im Scheinwerferlicht.
Übergänge genau betrachten
Einer der größten Fehler ist meines Erachtens, dass vieles unter dem Schlagwort Transformation in Unternehmen überdimensional betrachtet wird. Dabei ist es viel interessanter, sich auf Transitionen zu konzentrieren – Übergänge. In welchem Bereich meines Unternehmens haben wir jetzt die Chance, das Potenzial und auch das Team, um einen Übergang hinzukriegen? An welcher Stelle können wir mal eine Technologie einsetzen und ausprobieren? In welchem Bereich können wir einen neuen Prototypen entwickeln? Wo können wir uns organisational im Kleinen so anpassen, dass wir aus dieser Veränderung heraus für die Gesamtorganisation lernen?
Mit kleineren Projekten punkten
Transformationen sind oft zu groß, zu faszinierend und zu weit weg. Sie können lähmen und oft scheitern sie deswegen. Wir leben im Zeitalter der Übergänge. Es wird keinen Moment mehr geben, in dem Sie ein Unternehmen in einen Zustand hineinführen, in dem alles stabil ist und das so bleibt, sondern Sie werden künftig ständig in Übergängen agieren. In diesem Verständnis können Sie sich auf Übergänge einstellen, sich lieber kleinere Projekte vornehmen, diese dafür schnell umsetzen und daraus lernen – kleine Schritte machen, die danach auf die Gesamtorganisation ausgedehnt werden können. So gelingen Transformationen, die eben nicht die Idee haben, dass sie einmal abgeschlossen sind, sondern die dem permanenten Wandel gerecht werden. Die Zeit, in der wir leben und wirtschaften, lässt es nicht mehr zu, sich zurückzulehnen und die Dinge laufen zu lassen. Aber indem wir flexibel und in Bewegung bleiben, fällt es uns leicht, uns mit dem Wandel als Alltag auseinanderzusetzen.
Das Zukunftsinstitut sammelt und beantwortet in der diesjährigen Sommerserie Zukunftsfragen. Stellen Sie im untenstehenden Link Ihre Zukunftsfrage, um gemeinsam FAQs zu füllen."
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Weitere Infos unter der Homepage des Zukunftsinstitutes