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Der neue Technologiereport zeigt, wo die Bau- und Immobilienbranche
© adobe stock photo/Konstantin Hermann

Wo die Digitalisierung der österreichischen Bau- und Immobilienbranche steht

Der Einsatz digitaler Technologien ist entscheidend für Wettbewerbsfähigkeit sowie Nachhaltigkeit des österreichischen Bau- und Immobiliensektors. Unternehmen empfinden die gegenwärtige wirtschaftliche Lage als Anstoß, ihre Prozesse zu modernisieren und neue Technologien zu implementieren.

Der Technologiereport, den Digital Findet Stadt basierend auf einer qualitativen Umfrage von 163 Unternehmen mit Ipsos 2024 zum zweiten Mal finalisiert hat, zeigt die österreichische Digitalisierungspraxis im Immobilien- und Bauwesen auf. Er beschreibt den derzeitigen Stand der Technik und gibt die Markteinschätzung digitaler Schlüsseltechnologien seitens der Branche wieder. Die abschließende Analyse liefert eine Potenzialbewertung und verdeutlicht die strategische Weichenstellung, die durch die Integration der aktuell wichtigsten digitalen Entwicklungen in den Unternehmen erfolgt. Auf Basis der vergleichbaren Erstbefragung im Jahr 2022 sind erstmalig interessante Rückschlüsse zu Entwicklungsbereitschaft und -geschwindigkeit bei den Unternehmen möglich.

Die wichtigsten Erkenntnisse in Sachen Digitalisierung

Die größten Herausforderungen bei der Nutzung bzw. der geplanten Nutzung der zehn Schlüsseltechnologien umfassen: aufwendigen Kompetenzaufbau, Mangel an Fachpersonal und aufwendige Implementierung in Unternehmensprozesse. Insgesamt zeigt sich aber, dass die österreichische Bauwirtschaft auf dem Weg ist, disruptive Technologien verstärkt zu nutzen, um Effizienz, Genauigkeit und Produktivität zu steigern, wobei jedoch erhebliche Anstrengungen in der Kompetenzentwicklung und der Integration dieser Technologien erforderlich sind.

Der Vergleich der beiden Erhebungen verdeutlicht die steigende Notwendigkeit, digital fitte Arbeitsprozesse aufzusetzen. Dies wird insgesamt als entscheidender Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit der österreichischen Bau- und Immobilienwirtschaft gesehen. Sowohl die traditionell heterogen strukturierte Branche als auch Politik sind gefordert, einen probaten Rahmen zu schaffen, der die Sensibilisierung für digitale Themen forciert, die Mitnahme der KMU bei den Entwicklungen gewährleistet und bei Investitionsentscheidungen oder der Ausbildung von Fachpersonal finanzielle Unterstützung bietet.

Grafik mit Balken zu den Herausforderungen der Digitalisierung

Arbeitsprozesse durch Digitalisierung optimieren

Das US-amerikanische Software-Unternehmen Autodesk geht genau hier schon in die richtige Richtung und fördert digital fitte Arbeitsprozesse unter anderem durch den Einsatz von CDEs. Marvin Theissen, Construction Sales, EMEA: „Eine gemeinsame Datenumgebung ist als zentraler Projektdaten- und Informationsspeicher mittlerweile zu einer Standardapplikation in der Bau- und Immobilienbranche geworden. Das zeigt auch die Umfrage des Technologiereports und wir freuen uns über diese Entwicklung. Die gemeinsame Datennutzung ermöglicht den Projektteams von der ersten Idee über den Entwurf bis hin zum Bau und Betrieb eine bessere Zusammenarbeit im Rahmen eines digitalen Prozesses. Autodesk-Lösungen bieten die Technologie, um Bauunternehmen dabei zu unterstützen, ihre Teams erfolgreich zusammenzubringen.“

Fortbildungsbedarf bei Künstlicher Intelligenz 

Erstmalig wurde in der Befragung um Einschätzungen zur künstlichen Intelligenz gebeten. Das Ergebnis zeigt hier die größte Diskrepanz zwischen der Einschätzung der eigenen Kompetenzen und dem beigemessenen Potenzial. Hier kann also der größte Know-how- und Fortbildungsbedarf für die nächsten Jahre verortet werden.

Trotz aller Hürden zeigt sich jedoch ein deutliches Resümee bei den Unternehmen, die den Implementierungsaufwand für eine oder mehrere Technologien bereits überwunden haben: Sie sind von den Vorteilen hinsichtlich Effizienz, Ergebnisqualität und Prozesstransparenz überzeugt und wollten daher weiter in ihre digitalen Kompetenzen investieren.

Grafik zur Einschätzung des Stellenwertes von KI

„Die Digitalisierung ist essenziell für die Erfolge des Immobilien- und Bausektors in Sachen Nachhaltigkeit und Arbeitseffizienz. Deshalb ist es entscheidend zu verstehen, wie sich die technischen Reifegrade entwickeln, welche Potentiale entstehen und welche Herausforderungen bei der Implementierung zu bewältigen sind. Der Technologiereport liefert dazu wertvolle Antworten“, sagt Steffen Robbi, Geschäftsführer von Digital Findet Stadt. Unternehmen, die Ihre Technologie-Kompetenzen ausbauen möchten, unterstützt Digital Findet Stadt mit Expertise und einem breiten Partnernetzwerk.

Bezugsmöglichkeit: Technologiereport 2024

Die Ergebnisse des Technologiereports 2024 werden im Detail beim Online Expert Talk am 7. August 2024 von Autor Philipp Schuster (Digital Findet Stadt) vorgestellt.

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